München. Nach zehn gemeinsamen Jahren trennen sich zum Ende dieser Saison die Wege von BMW M Motorsport und Martin Tomczyk (GER). Der bisherige BMW M Werksfahrer stellt sich im kommenden Jahr neuen Herausforderungen. Ende 2011 kam er als amtierender DTM-Champion zu BMW M Motorsport, spielte beim BMW Comeback in der DTM 2012 eine Hauptrolle und wurde in den folgenden Jahren zu einer prägenden Persönlichkeit und einem hervorragenden Repräsentanten der Marke BMW.
„Martin Tomczyk war nicht nur auf sondern auch neben der Rennstrecke ein großartiger Botschafter für BMW M Motorsport. Dafür danke ich ihm ganz herzlich“, sagt Mike Krack, Leiter BMW M Motorsport. „Sei es in der DTM, auf der Langstrecke, in der IMSA-Serie oder in der FIA WEC: Martin hat BMW M Motorsport in den höchsten Kategorien vertreten und sich zu einem der Gesichter der Marke entwickelt. Auch wenn sich nun unsere Wege trennen, denken wir alle gerne an die gemeinsame Zeit zurück. Ich wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute!“
Tomczyk sagt: „Es ist natürlich schade, dass meine gemeinsame Zeit mit BMW M Motorsport nach zehn Jahren zu Ende geht. Als Bayer für einen bayerischen Hersteller zu fahren, war mir immer eine Ehre. Ich hatte eine tolle Zeit, bin großartige Rennautos bei einigen der größten Rennen der Welt gefahren und habe dabei einige Erfolge gefeiert. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben! Nun freue ich mich auf eine neue Herausforderung.“
Der gemeinsame Weg von BMW M Motorsport und Tomczyk begann Ende 2011, als er als frisch gebackener DTM-Champion an Bord kam, um beim DTM-Comeback der Marke im folgenden Jahr eine Hauptrolle zu spielen. Am Steuer des BMW M3 DTM fuhr er 2012 dreimal aufs Podium und belegte Platz acht in der Fahrerwertung. Bis 2016 war er für BMW M Motorsport in der Tourenwagenserie am Start. Nach einer Saison in der IMSA-Serie trat Tomczyk 2018 und 2019 im BMW M8 GTE in der FIA WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans (FRA) an. Seine größten Erfolge feierte er am Steuer des BMW M6 GT3 beim Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring (GER). Dort fuhr er 2020 als Dritter und 2021 als Zweiter aufs Podium.
(Quelle: BMW PressClub Deutschland)
Im Online-Magazin Speeweek ist zu lesen, dass Tomczyk „vom Rennauto an den Schreibtisch wechselt: Der 40-Jährige beendet seine Profi-Karriere und beginnt am 1. Januar seinen neuen Job in der DTM“
Martin Tomczyk tritt ab: Der frühere DTM-Champion beendet seine Profi-Karriere. Das verkündete der 40-Jährige am Donnerstag. Die gute Nachricht: Er bleibt dem Motorsport erhalten, er wechselt vom Rennauto hinter den Schreibtisch.
Tomczyk wird ab Januar 2022 für die ITR GmbH, die Dachorganisation der DTM, das Serienmanagement der DTM Trophy übernehmen. Darüber hinaus wird er sich in die Vermarktung der DTM-Plattform einbringen.
«Wenn es am meisten schmerzt, ist es der richtige Zeitpunkt», sagt Tomczyk im ran racing-Podcast. «Der Schritt ist weder einfach, noch ist er mir leichtgefallen. Allerdings haben sich leider die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren deutlich verändert. Auch deshalb habe ich mit BMW keine weitere Basis mehr gefunden, um den Sport so fortzuführen, wie ich ihn für richtig halte.»
Seine Profikarriere begann 2001, als Hans-Jürgen Abt dem damals 18-Jährigen zu seinem ersten Werksvertrag bei Audi Sport verholfen hat. Klar hatte Tomczyk zu diesem Zeitpunkt bereits Titel aus Kart- und Formelzeiten in seiner Juniorenzeit gesammelt. Aber der Schritt in die DTM mit Audi war für ihn ein Meilenstein – und wurde im Umfeld der «Äbte» aus Kempten nicht nur sportlich, sondern auch persönlich und menschlich zu einer prägenden Zeit.
Der ganz große Erfolg, der DTM-Titelgewinn, blieb jedoch in dieser Konstellation verwehrt. 16 Mal ging es bis 2010 aufs Podium – und 2011 in den «Jahreswagen» und ein neues Team. Die Versetzung stachelte den nach wie vor ehrgeizigen Tomczyk an – und er lieferte ab: drei Siege, insgesamt acht Podiumsplatzierungen, wohlgemerkt in einer Saison. Am Ende wurde Tomczyk DTM-Champion zusammen mit Phoenix Racing – und wechselte im Folgejahr zu BMW.
Von 2012 bis 2016 ging es für die Münchner in der DTM weiter, bevor nach 179 Rennen endgültig Schluss war und Tomczyk neue Wege gehen wollte. Es folgten weltweit Renneinsätze für BMW mit dem M6 und dem M8 – unter anderen mit den Highlights der 24 Stunden Klassiker von Le Mans, Nürburgring, Daytona und Spa Francochamps. Seine größten Erfolge feierte er am Steuer des BMW M6 GT3 beim Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring. Dort fuhr er 2020 als Dritter und 2021 als Zweiter aufs Podium.