Team Deutschland (Männer) und das Internationale Team (Frauen) gewinnen die BMW Motorrad International GS Trophy 2024. =
Midgard. Der letzte Tag der BMW Motorrad International GS Trophy 2024 war schneller gekommen, als alle gedacht hätten. Es fühlte sich an, als wäre es erst gestern gewesen, dass die Teilnehmer ohne ein Staubkorn in der Lunge hier in Midgard ankamen. Jetzt sind Staub und Abenteuer Teil ihres Alltags, tief verwurzelt in Fahrer und Maschine.
Die heutige Fahrt mag nur 50 Kilometer lang gewesen sein, aber BMW Motorrad hat sich eine der härtesten Strecken für den Schluss aufgehoben. Die Fahrer absolvierten am Rande des Okavango-Deltas eine Runde um das Landgut, bevor sie zur letzten Challenge des Events zur Lodge zurückkehrten.
Die leichte Morgenbrise ließ auf eine weniger staubige Fahrt hoffen, aber der Staub war inzwischen egal. Die Fahrer, ihre Ausrüstung und die Motorräder hatten so viel von ihm gesehen, dass sie den namibischen Staub wie ein Ehrenabzeichen trugen.
Der erste Teil der Schleife schien trügerisch einfach zu sein. Festgefahrene Wege sorgten für Traktion, und die Fahrer kamen trotz der losen Steine, die auf den steilen Anstiegen verstreut lagen, gut voran. Doch die Atempause war nur von kurzer Dauer. Schon bald bedeckten große, lose Felsen den Weg und zwangen die Fahrer, ihre Linie ständig anzupassen, während die Steigungen endlos schienen. Es wurde deutlich, dass BMW Motorrad sich für den Schluss nochmal etwas richtig Herausforderndes aufgehoben hatte. Die Motorräder waren dem Gelände hilflos ausgeliefert, und nur die erfahrensten Fahrer konnten diese Herausforderungen meistern.
Der Weg war erbarmungslos. Dornengestrüpp säumte den schmalen Pfad und ließ keinen Raum für Fehler. Genau wie bei der gestrigen Sonder-Challenge mussten die Motorräder in Bewegung bleiben, sonst würden die Fahrer in große Schwierigkeiten kommen.
Der ständige Höhengewinn bedeutete nur eines: Wo es hochgeht, muss es auch wieder heruntergehen. Und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach, als ob die Fahrer von Gipfel zu Gipfel fahren würden. Wenn die Abfahrten endeten, machten sie trockenen, sandigen Bachdurchquerungen Platz – nicht so häufig wie an den vorangegangenen Tagen, aber häufig genug, um die Fahrer daran zu erinnern, dass sie sich immer noch in Namibia befanden.
Der Weg schlängelte sich stundenlang über die zerklüfteten Bergkämme, und nach der zermürbenden Schleife kehrten die Fahrer schließlich zum Basislager zurück, gerade noch rechtzeitig für das Mittagessen und eine dringend benötigte Pause vor der letzten Etappe, die auf dem Gelände des Camps stattfinden würde.
Die BMW R 1300 GS hat sich auf dieser Reise als perfekter Begleiter erwiesen, aber jetzt ist es an der Zeit, dass die Fahrer sie einem wahrhaft finalen Test unterziehen. Die Fahrerin Karen Weckx (351) vom Frauenteam Benelux sagte: „Dieser Weg war wirklich toll. Ich hatte großen Spaß. Es war eine technisch anspruchsvolle Fahrt. Anders kann ich es nicht beschreiben. Das Motorrad fühlte sich sehr komfortabel an, war sehr kraftvoll und sehr geschmeidig. Die GS kann wirklich alles!“
Die letzte Sonder-Challenge der BMW Motorrad International GS Trophy 2024, die treffend „Abschlusskurs“ hieß, war so konzipiert, dass sie alle Fähigkeiten der Fahrer auf die Probe stellte, die sie während des gesamten Wettbewerbs hatten verbessern können. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Challenges versammelten sich diesmal alle Teilnehmer, um die letzte Sonder-Challenge zu verfolgen, so wie es bei der GS Trophy 2022 in Albanien gehandhabt worden war.
Obwohl die Strecke relativ kurz war, verlieh sie dem Wettbewerb eine besondere Note. Es gab drei verschiedene Wege, die die Fahrer auf unterschiedliche Weise herausfordern sollten. Die Teams mussten eine Strategie entwickeln und jeden Fahrer je nach seinen Stärken einem der Pfade zuordnen, bevor sie sich zu einer letzten Aufgabe zusammenfanden, die eine nahtlose Koordination erforderte.
Der erste Weg war ein steiler Anstieg mit seitlicher Neigung, der zu einem schmalen Felsvorsprung führte, den der Fahrer vorsichtig um eine Fahne herum befahren musste. Das unebene Gelände und die Steigung erforderten eine präzise und kontrollierte Fahrt sowie Gleichgewichtssinn. Der zweite Weg, wies zwei ebenfalls seitlich geneigte steile Abschnitte auf, mit zwei Flaggen, die es jeweils zu umfahren galt; hierbei handelte es sich also um einen Geschicklichkeits- und Konzentrationstest auf einem kürzeren, aber technisch anspruchsvolleren Kurs.
Der dritte, in der Mitte gelegene Weg war ein Slalomkurs, der durch eine Reihe eng beieinanderstehenden Markierungen vorgegeben war. Bei diesem Abschnitt ging es vor allem um Fahrzeugbeherrschung und Kontrolle, denn die Fahrer mussten sich mit großer Präzision zwischen den Markierungen hindurch schlängeln.
Nachdem alle Fahrer den ihnen zugewiesene Weg absolviert hatten, versammelten sie sich am anderen Ende des Kurses zum letzten Teilstück. Gemeinsam bewältigten sie einen weiteren steilen Abschnitt und gelangten dann in die „Garage“ – ein enges, kurvenreiches Labyrinth, das präzises Handling und Koordination erforderte. Die letzte Aufgabe bestand darin, denselben Slalomparcours wie der dritte Fahrer zu durchfahren, bevor es zum Startpunkt zurückging.
Die Herausforderung endete, sobald alle drei Fahrer ihre Motorräder anhielten und ihre Hände in die Luft streckten. Jedes Absetzen eines Fußes auf den Boden, jedes Verlassen des abgesteckten Kurses und jeder Sturz wurde als Strafpunkt gewertet, was den Druck zusätzlich erhöhte, da die Teams bis an ihre Grenzen gingen. Die Atmosphäre war elektrisierend, denn alle waren zusammengekommen und es herrschte eine freudige und ermutigende Stimmung, die dem wahren Geist der GS-Kameradschaft entspricht. Es war ein spannender, nervenaufreibender Abschluss eines unvergesslichen Abenteuers, bei dem nicht nur die Fähigkeiten der Fahrer, sondern auch ihre Teamarbeit und Ausdauer auf die Probe gestellt wurden.
Der Fahrer Antoine Saad (241) vom Team Nahost sagte: „Wir hatten natürlich eine Taktik für diese Challenge. Wir haben die Wege nach den Fähigkeiten der Teilnehmer aufgeteilt. Und unsere Strategie funktionierte tadellos. Der schwierigste Teil war die Garage. Da wir alle drei gleichzeitig dort ankamen, beschlossen wir, dass einer von uns starten musste. Ich denke, wir haben das gut gemacht.“
Und der Gewinner ist…
Als die endgültigen Punkte ausgezählt waren, wurde klar, dass das Team Deutschland die BMW Motorrad International GS Trophy 2024 dominiert und sich den Gesamtsieg in der Männerkategorie gesichert hatte. Das Team Südafrika zeigte eine beeindruckende Leistung und belegte einen starken zweiten Platz, während das Team Brasilien, das für seinen Mut und seine Entschlossenheit bekannt ist, den dritten Platz errang und das Podium mit einer anerkennenswerten Leistung vervollständigte.
Bei den Frauenteams ging das Internationale Team als Sieger hervor, das außergewöhnliches Können und Teamwork unter Beweis stellte. Das Team Japan setzte seine starke Leistung fort und belegte den zweiten Platz, während sich das Team Frankreich den dritten Platz sicherte.
Der diesjährige Wettbewerb unterstrich das bemerkenswerte Talent und die Ausdauer aller Teilnehmer, wobei jedes Team während des gesamten Events herausragende Leistungen zeigte und Kameradschaftsgeist bewies, was diese Ausgabe der GS Trophy wieder zu einem einzigartigen Events machte.
Und als an diesem letzten Tag die Sonne unterging, versammelten sich die Fahrer glücklich und gutgelaunt nach der gemeinsamen Reise. Sie sind über Sand und Stein gefahren, haben dem Wind und der Hitze getrotzt und sich jeder Herausforderung gestellt, die Namibia für sie bereithielt. Die Freude über den Sieg mag einigen wenigen gehören, aber die wahre Belohnung fällt allen zu – die geknüpften Freundschaften und die beeindruckenden Landschaften und Erlebnisse, die sich ins Gedächtnis einbrennen.
Zitate
Sieger Team Deutschland, Männer:
Christopher Michi (181): „Ich fühle mich absolut unglaublich! Hier zu sein, Teil dieses unglaublichen Events zu sein und an der Seite meiner Teamkollegen zu gewinnen, die für mich wie eine Familie geworden sind, ist ein wahr gewordener Traum. Ich kann immer noch nicht glauben, dass es wahr ist.“
Niko Wecker (182): „Es ist unfassbar. Wir haben anderthalb Jahre lang trainiert und uns jeden Tag für diesen Moment angestrengt, und jetzt, wo wir ihn erreicht haben, bin ich überglücklich. Dieser Sieg bedeutet alles für uns.“
Jan Stahl (183): „Unsere Herzen rasten und wir warteten darauf, dass unsere Namen auf der Tafel erscheinen würden. Als es dann endlich so weit war, waren wir von Erleichterung und Stolz überwältigt. Das übersteigt wirklich alles, was wir uns hätten vorstellen können.“
Gewinnerin Internationales Team (Frauen):
Małgorzata Jakubiak (321): „Ich bin überglücklich! Es fühlt sich an wie ein wahr gewordener Traum, und ich bin so stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Hier zu sein, unser Team zu vertreten und auf diesem Niveau mitzukämpfen, ist eine unglaubliche Ehre, die ich für immer wertschätzen werde.“
Anna Cárdova (322): „Ich bin überglücklich! Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen würden, und hier als Gewinner zu stehen, ist einfach surreal. Das ist eine Ehre, mit der ich nie gerechnet hätte, und ich bin so dankbar, dass ich Teil dieser unglaublichen Erfahrung sein darf!“
Abschlusswertung BMW Motorrad International GS Trophy 2024
Männerteams:
1. Deutschland, 283 points
2. Südafrika, 223
3. Brasilien, 177
4. Frankreich, 153
5. Großbritannien, 150
6. Lateinamerika, 147
7. Italien, 145
8. Internat. Team, 140
9. China, 139
10. Indien, 134
11. Benelux, 125
12. Südkorea, 117
13. Japan, 112
14. Mexico, 107
15. USA, 94
16. Nahost, 93
Frauenteams:
1. International, 278
2. Japan, 273
3. Frankreich, 267
4. Deutschland, 263
5. Südkorea, 249