Scott Redding (M 1000 RR) fährt auch in Most auf das Podium

Most. Nach seinem dritten Platz im Superpole Race in Donington Park (GBR) hat sich Scott Redding (GBR) mit seiner BMW M 1000 RR nun auch in einem Hauptrennen eine Podiumsplatzierung gesichert. In Rennen eins in Most (CZE) kämpfte Redding konstant an der Spitze und ließ BMW Motorrad Motorsport und das BMW Motorrad WorldSBK Team nach 22 Runden über Platz drei jubeln. In Rennen zwei am Sonntag bestätigte Redding die starke Performance mit Rang vier. Most war Gastgeber für die sechste Runde der FIM Superbike World Championship 2022 (WorldSBK).

Bereits in den freien Trainings am Freitag zeigte sich, dass Redding auf der BMW M 1000 RR auch in Most schnell unterwegs ist. Der Brite fuhr die zweitschnellste Zeit des Tages. In der eng umkämpften Superpole am Samstagvormittag verpasste er die Top-3 nur um eine Zehntelsekunde und belegte Platz sieben.
 
Von diesem Startplatz aus gab es für Redding in Rennen eins nur einen Weg – den nach vorn. Er spielte  eine der Hauptrollen im spannenden Kampf in der Spitzengruppe und lag lange Zeit auf Rang zwei. Erst in der Schlussphase büßte er noch eine Position ein, doch mit Rang drei hatte er sein erstes Podium der Saison in einem Hauptrennen sicher. Im Superpole Race am Sonntagvormittag fiel Redding in der Startphase im Feld weit zurück, doch er kämpfte sich in dem Zehn-Runden-Sprint wieder nach vorn und kam schließlich als Achter ins Ziel. Dieser Platz war seine Ausgangslage für Rennen zwei, und wieder  kämpfte er in der Spitzengruppe. Allerdings musste Redding in der sechsten Runde kurz den Notausgang nehmen, was etwas Zeit kostete und ihn zunächst auf Rang fünf zurück warf. Doch er eroberte den vierten Rang zurück und brachte diesen ungefährdet ins Ziel.

Im Bonovo action BMW Racing Team startete Loris Baz (FRA) mit der sechstschnellsten Zeit am Freitag gut in das Wochenende. In der Superpole, in Rennen eins und im Superpole Race stand für ihn jeweils der elfte Platz zu Buche. In Rennen zwei schied er jedoch vorzeitig aus, als er in Runde fünf in den Top-10 liegend stürzte. Sein Teamkollege Eugene Laverty (IRL) hatte in Most nach wie vor mit einer Funktionseinschränkung in seinem verletzten rechten Arm zu kämpfen. Von Startplatz 20 aus wurde er im ersten Rennen 19. und im Superpole Race 18. Am Sonntagmittag entschied Laverty dann, dass das Risiko, mit dem geschwächten Arm zu fahren, zu groß ist und verzichtete auf den Start in Rennen zwei.
 
Peter Hickman (GBR), der in Most im BMW Motorrad WorldSBK Team für den verletzten Michael van der Mark (NED) einsprang, steigerte sich von Session zu Session. Im ersten Rennen wurde er 22., nachdem er in der Startphase abgedrängt wurde und viel Zeit verlor. Im Superpole Race kam er auf Rang 19 ins Ziel und in Rennen zwei sammelte er als 14. zwei WM-Punkte.
 
Die WorldSBK geht nun in eine mehrwöchige Sommerpause. Die siebte Rennveranstaltung der Saison wird vom 9. bis 11. September in Magny-Cours (FRA) ausgetragen.

Stimmen nach den Rennen in Most

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Unser Fazit fällt eindeutig positiv aus. Es war ein stabiles und solides Wochenende von FP1 bis hin zum Ende von Rennen zwei. Natürlich war es schade, dass uns gestern in der Superpole eine Zehntelsekunde gefehlt hat. Das hätte uns den dritten Startplatz eingebracht. Wir haben natürlich gehofft, dass wir mit unserer Pace weiter nach vorne kommen. Doch Scott hat aus Startplatz sieben mit einer super Performance ein Podium gemacht, das war großartig. Im Superpole Race heute sind wir nach einem guten Start im Chaos leider etwas hängengeblieben und weit zurückgefallen. Scott hat aber eine Meisterleistung gezeigt und das Bike noch auf den achten Platz gebracht. Der Anfang von Rennen zwei war eindeutig besser. Wir hatten eine sehr stabile Race-Pace. Für das Podium hat es leider nicht gereicht, aber mit dem vierten Platz sind wir sehr zufrieden. Zudem gab es zwei Punkte für Hicky. Loris ist leider am Ende eines guten und soliden Wochenendes in Rennen zwei gestürzt. Eugene wünsche ich gute und schnelle Besserung. Trotz aller Problemchen war es ein positives Wochenende, das die Fortschritte aus Donington bestätigt hat – vor allem mit dem Podium am Samstag. Jetzt haben wir eine lange Sommerpause, aber trotzdem einiges an Arbeit vor uns. Es werden noch Tests stattfinden. Wir freuen uns auf jeden Fall auf Magny-Cours.“
 
Scott Redding, BMW Motorrad WorldSBK Team (SP: 7 / R01: 3 / SP Race: 8 / R02: 4): „Das Wochenende war wirklich gut. Es ist schön, dass wir an die Fortschritte aus Donington anknüpfen konnten. Da gab es zuvor ein großes Fragezeichen, und es ist uns gelungen. Es war großartig, das erste Podium in einem langen Rennen zu holen. Das ist wichtig für das Team und für mich. Beim Superpole Race ist uns ein kleiner Fehler mit dem Reifen unterlaufen. Wir sind auf den Zero gegangen, aber der war am Limit. Und die erste Kurve war eine Katastrophe. Aber wir konnten uns gut zurückkämpfen. Im letzten Rennen habe ich mich gut gefühlt und einen sehr guten Start erwischt. Es gab aber einige Kontakte mit anderen Fahrern, wodurch ich ein wenig den Anschluss an die Spitzengruppe verloren habe. Die Pace war nicht schlecht, aber die ersten drei Jungs hatten etwas mehr Tempo als ich. Aber ich bin mit den Fortschritten zufrieden, und so soll es im zweiten Teil der Saison weitergehen.”
 
Loris Baz, Bonovo action BMW Racing Team (SP: 11 / R01: 11 / SP Race: 11 / R02: DNF): „Heute war sicherlich nicht mein bester Tag. Ich habe etwas anderes versucht, um mich in den Bereichen besser zu fühlen, in denen wir gestern Zeit verloren haben. Ich habe auch eine andere Reifenwahl getroffen, aber ehrlich gesagt, hat nichts wirklich einen großen Unterschied gemacht. Für das zweite Rennen haben wir in Sachen Elektronik etwas anderes versucht, und das hat diese Ecken etwas besser gemacht, aber eine Kurve noch schlechter, und daher habe ich viel Zeit in der ersten Runde verloren und habe mich dann mehr oder weniger genauso wie gestern gefühlt. Das Tempo war ähnlich, und ich habe einfach versucht, wirklich hart auf der Bremse zu pushen, was mir hätte helfen können, schneller zu sein. Ich habe versucht, wieder an Vierge ranzufahren, aber habe dann einen Fehler gemacht. Es tut mir einfach nur leid fürs Team, denn es war ein großer. Ich bin froh, dass es mir gut geht, dem Motorrad aber leider nicht. Insgesamt war das nicht unser bestes Wochenende. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich es auf dieser Strecke nie richtig zusammengebracht habe. Nun haben wir die Pause, da werde ich mich ein bisschen erholen, und es dann in Magny-Cours wieder versuchen.“
 
Eugene Laverty, Bonovo action BMW Racing Team (SP: 20 / R01: 19 / SP Race: 18 / R02: DNS): „ Es war wieder wie in Donington. Meine Leistung war deutlich unter dem, wozu ich fähig bin und was das Team verdient. Ich habe wieder etwas mit meinem Arm zu kämpfen gehabt, aber zusammen mit Jan, dem Physiotherapeuten des Teams, haben wir am Freitagnachmittag einen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben etwas gefunden, dass es mir erlaubt hat, zu fahren. Aber die Belastung, ein Superbike zu fahren, hat es immer schwieriger gemacht. Nach dem Superpole-Rennen heute hat mein Arm einfach nicht mehr richtig funktioniert, also mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, nicht im Rennen anzutreten, denn es war nicht sicher. Nun ist es an der Zeit, dieses Problem zu beheben, damit ich auf eine gute Position zurückkehren kann.”
 
Peter Hickman, BMW Motorrad WorldSBK Team (SP: 21 / R01: 22 / SP Race: 19 / R02: 14): „Von Beginn an war es eine toughe Lernkurve für mich, was mir schon vorher klar war. Aber wir haben mit jedem Outing Fortschritte gemacht, was für mich das größte Positive ist. Jedes Mal, sogar im letzten Rennen, hatten wir etwas schnellere und auch konstant schnellere Rundenzeiten, was wirklich gut ist. Ich habe Nozane verfolgt und wollte es noch mal versuchen. Ich weiß nicht, was dann genau in der letzten Runde passiert ist, aber ich bekam noch ein paar Plätze geschenkt. Das habe ich allerdings erst realisiert, als ich reinkam. Mein Ziel für das Wochenende war es, so viel wie möglich zu lernen, BMW so gut wie möglich zu unterstützen und ein paar Punkte zu sammeln. Das haben wir geschafft. Das Bike ist über das Wochenende in einem Stück geblieben. Es gab keine Fehler von mir oder vom Team. Ich habe eine Menge gelernt und nehme viel mit von diesem Wochenende. Danke an alle bei BMW, die mir diese Möglichkeit gegeben haben. Hoffentlich haben sie das Gefühl, dass ich einen guten Job gemacht habe.“

(Quelle: BMW PressClub Deutschland)