München. Am Donnerstag, den 21. Juli 2022 schlief das britische Motorsport-Idol Patrick Barron Hopkirk MBE friedlich im Stoke Mandeville Hospital in Buckinghamshire ein. Der am 14. April 1933 in Belfast geborene Hopkirk begann in den 1950er Jahren eine rasante Karriere als Rennfahrer. Die Welt des Motorsports und die Marke MINI verneigen sich ein letztes Mal vor einem ganz Großen seiner Branche.
Paddy – wie ihn seine Freunde nannten – war zuallererst ein liebevoller Ehemann und ein großartiger Vater, Großvater und Freund, der eine schmerzliche Lücke im Leben aller hinterlässt, die ihm nahestanden. Unser Beileid gilt seiner Frau Jennifer, den Kindern Katie, Patrick und William sowie den sechs Enkelkindern.
Paddy, erfolgreicher Rennfahrer und Geschäftsmann, begann seine professionelle Motorsportkarriere beim Circuit of Ireland und mit seiner ersten Hewison Trophy für den erfolgreichsten irischen Rallyefahrer des Jahres. In den folgenden Jahrzehnten reihten sich zahlreiche Engagements mit verschiedenen Marken und bei großen Rallyes aneinander – wie der Safari Rallye, der RAC Rallye, der Akropolis Rallye, der Tulip Rallye, der Alpenrallye und vielen mehr.
Seine erste Teilnahme bei der Rallye Monte Carlo im Jahr 1962 beendete Hopkirk in einem Sunbeam Rapier auf Platz drei. Ein Jahr später folgte Platz sechs mit einem classic Mini.
Das Jahr 1964 katapultierte Hopkirk und den classic Mini endgültig in die Geschichtsbücher des Motorsports. In einem dramatischen Duell mit dem Schweden Bo Ljungfeldt und dessen deutlich stärker motorisierten Ford Falcon lieferte sich Hopkirk einen Showdown am Col de Turini und gewann schließlich die Gesamtwertung und holte damit den ersten Sieg bei der Monte für den classic Mini.
Der Überraschungscoup wurde in Großbritannien frenetisch gefeiert, machte den classic Mini zur Legende und Hopkirk über Nacht zum bekanntesten Rallyefahrer Großbritanniens. Der britische Premierminister schickte Glückwünsche und die Beatles eine Karte mit den Worten „Jetzt bist Du einer von uns, Paddy“.
Doch was sagen schon Zahlen und Siege über einen Menschen? Hopkirk war unter den Kollegen, Freunden und bei den Fans auch als fairer Sportsmann und Gentleman bekannt. 1968 stoppten er und sein Beifahrer Tony Nash beim London-Sydney-Marathon in Führung liegend ihren Austin, um ein kurz zuvor verunglücktes Teams aus seinem brennenden Fahrzeug zu befreien.
Heute sagen wir ein letztes Mal „Good bye Paddy“ – verbunden mit der Gewissheit: Menschen sterben, Legenden leben ewig.
(Quelle: BMW PressClub Deutschland)