Manche wissen mehr … BMW R 1300 GS, R 1400 GS und M 1300 GS voraussichtlich für 2023

Zwei interessante Artikel aus der heutigen Presse verdienen unsere Aufmerksamkeit! Sowohl das kanadischen Motorsport-Magazins „Motorcycle.com“ aus dem Hause „Verticalscope Inc.“ und die Online-Version von „MOTORRAD“ aus dem Verlag „Motor Presse Stuttgart“ haben sich der Gerüchteküche um die neue 1300’er GS angenommen. Und den Gerüchten werden Fakten folgen …


Lesen wir was „Motorcycle.com“ weiß:

Letzten Sommer haben wir Fotos eines sehr rohen BMW GS-Prototyps veröffentlicht, der sich im Test befindet . Das Test-Maultier war stark getarnt, bis zu dem Punkt, an dem Paneele mit einem falschen Gitter den echten Hilfsrahmen bedeckten.

Die Prototypen waren so roh, dass es schwierig war, genau zu sagen, wie viel davon es zu einem Serienmodell schaffen würde. Das Einzige, dessen wir uns sicher sein konnten, war, dass der Motor brandneu war. Das Testrad hatte Abdeckungen über den Zylinderköpfen, die deren Aussehen verdeckten. Während sie diese Aufgabe erfüllten, verhinderten sie auch, dass die Zylinder viel Luftkühlung erhielten. Zusammen mit den größeren Kühlern kamen wir zu dem Schluss, dass der Motor vollständig flüssigkeitsgekühlt war, was eine Premiere für ein BMW R-Modell wäre.

Der in den Schnabel eingebettete Scheinwerfer wirkt wie ein seltsames Design, und die Karosserie sieht besonders rau aus.

Motorcycle.com hat jetzt Beweise dafür gefunden, dass der neue Motor größer sein würde als der Hubraum der aktuellen R 1250 GS mit 1254 ccm Hubraum und dass BMW drei neue GS-Modelle einführen wird: die R 1300 GS , R 1400 GS und M 1300 GS .

Der Beweis kommt von BMW selbst. Insbesondere zu einem Online-Formular auf einer BMW-Website zum Anfordern von Serviceleistungen . Dass ein solches Formular existiert, ist an sich interessant, da es nicht voll funktionsfähig zu sein scheint. Das Formular enthielt ein Dropdown-Menü, aus dem Besitzer das Modell auswählen konnten, das gewartet werden muss. Es enthält eine lange Liste von BMW-Motorradmodellen, die Jahrzehnte zurückreichen, und enthält interessanterweise die drei unangekündigten GS-Modelle.

Wir ahnten, dass eine GS mit größerem Hubraum kommen würde, nachdem BMW Markenanmeldungen für „M 1300 GS“ eingereicht hatte. Eine entsprechende R 1300 GS war eine logische Annahme, aber eine R 1400 GS ist eine kleine Überraschung. Trotz der unterschiedlichen Nummern vermuten wir, dass beide Modelle im Bereich von 1300 bis 1400 ccm den gleichen Hubraum haben werden, ähnlich wie sich die F 750 GS und die F 850 ​​GS denselben 853-ccm-Twin teilen.

Keines dieser drei Modelle wird im Dropdown-Menü von einer „Adventure“-Version begleitet. BMW wartet normalerweise ein Jahr nach einer neuen GS, bevor eine GS Adventure hinzugefügt wird, und das ist hier wahrscheinlich der Fall. Eine andere Möglichkeit ist, dass BMW die Adventure-Nomenklatur abschafft und die R 1400 GS die Version mit größerem Kraftstofftank und geländetauglicher Ausstattung sein wird.

Es gibt keinen Hinweis darauf, wann wir diese drei neuen GS-Modelle sehen werden, aber die Website für Serviceanfragen zeigt, dass BMW sich bereits auf eine offizielle Markteinführung für das Modelljahr 2023 vorbereitet. In der Vergangenheit stellte BMW seine GS-Modelle normalerweise auf den großen Motorradmessen vor, aber seit der Pandemie beschloss der deutsche Hersteller, die Shows zu überspringen und eigene Launch-Events abzuhalten. BMW wird wahrscheinlich ein bisschen warten wollen, um den Händlern zu erlauben, einen Teil seines aktuellen R 1250 GS-Inventars zu verschieben, daher wäre eine Markteinführung im Spätsommer oder Herbst eine gute Vermutung.

(Quelle: motorcycle.com | Text: Dennis Chung / Fotos: Bernhard Höhne / 29. März 2022)


Und den folgenden Text widmet uns „MOTORRAD“ aus der Feder von Stefan Kaschel, Dina Dervisevic (Co-Autor), Uli Baumann | 30.03.2022

Neue große GS kommt 2023

BMW bringt 2023 eine neue GS-Generation als R 1300 GS, als R 1400 GS und als M 1300 GS an den Start. Erste Erlkönige wurden schon 2021 erwischt. Jetzt liefert die BMW-Website weitere Hinweise. Wir erklären, wann sie kommt und was sich ändert.

Die Erlkönig-Bilder der bereits im Sommer 2021 erwischten BMW R 1300 GS zeigen ein ganz neues Motorrad. Und die Entwicklungsschwerpunkte liegen eindeutig im Fahrwerksbereich. Dafür gibt es zwei Gründe:

1.) Die letzte wirklich „neue“ GS im Jahr 2013 bedeutete den Umstieg auf den Wasserboxer. Alle Aufmerksamkeit galt dem neuen Motor.

2.) Auch das zweite Upgrade von 2018 (mit der Einführung des Shift Cam) konzentrierte sich auf den Boxer.

BMW R 1300 GS dürfte leichter werden

Außerdem lässt sich Gewicht nicht so sehr beim Motor, sondern vielmehr in der Peripherie einsparen. Und leichter werden, das dürfte im Lastenheft der neuen GS ganz weit oben stehen. Auch wenn bei den ersten Planspielen für die neue GS sicher noch nicht bekannt gewesen sein dürfte, dass die neue Ducati Multistrada V4 nicht nur deutlich stärker, sondern auch leichter ausfällt als die aktuelle GS. Zwischen der Multistrada V4 und der R 1250 GS liegen aktuell 6 Kilogramm. Das ist angesichts des dazu beachtlichen Leistungsunterschieds von 34 PS (Multi 170 PS, GS 136 PS) für fahrdynamische Werte wie Beschleunigung und Durchzug viel und auch fürs Handling ein ordentliches Pfund. Entsprechend schwer dürften diese 6 Kilogramm auf den Gemütern der BMW-Entwickler gelastet haben.

Leistung dürfte aber nicht das ganz große Kaufargument bei den Reiseenduros sein. Schaden würde mehr Leistung aber auch nicht, sodass wir bei der nächsten GS von einer Hubraumerhöhung um weitere 50 auf runde 1.300 cm³ ausgehen. BMW hatte sich bereits 2019 beim Patentamt die Typenbezeichnung M 1300 GS schützen lassen.

Mechanische Veränderungen der Ventilsteuerung

Die beim Erlkönig mit einer Stoffhülle „bemützten“ Zylinderköpfe deuten sogar auf grundsätzliche mechanische Veränderungen der Ventilsteuerung hin. Eine größere Bohrung oder ein längerer Hub bräuchten jedenfalls keine extra Tarnung. Ein neuer Rahmen hingegen schon. Beim Rohrgeflecht der neuen BMW R 1300 GS gibt es mehr als genug zu tarnen, das zeigt die Gitterrohrtapete, die mit Kabelbindern an die Originalrohre gespannt ist. Sie verdecken das eigentliche Rahmenwerk. Die Motorenaufnahmen hingegen scheinen echt zu sein. Unter dem Fahrersitz endet der Bluff dann unvermittelt und macht einem anderen Platz. Ab hier ist das Rahmenheck mit einer Art Plastikhülle versehen. Wer diesen Aufwand betreibt, hat nicht nur etwas zu verbergen – und will viel erreichen. Der neue Rahmen soll nicht nur leichter ausfallen, sondern wohl auch weniger kosten.

Neben neuem Rahmen auch neue Schwinge

Weniger Kosten wird die neue Schwinge mit innen laufendem Kardan an der neuen BMW R 1300 GS hingegen nicht. Sie ist im Gegensatz zum alten Bauteil eine komplexe, wild zerklüftete Angelegenheit und wirkt dabei sogar kürzer als an der Vorgängerin. Das mag täuschen, doch es würde zur generellen Stoßrichtung der neuen R 1300 GS passen.

Gegenüber der zum Vergleich mitfahrenden R 1250 GS und sogar der F 900 GS wirkt die neue BMW R 1300 GS zierlicher und will eindeutig mehr Geländefloh als Reisedampfer sein. Die Verkleidung mit zum Vorderrad orientierterem kurzem Entenschnabel und die tief liegenden Scheinwerfer mit einzelnen LED-Spots lassen die neue 1300er-GS nicht nur kompakter, sondern auch aggressiver wirken. Allerdings ist die auf den Erlkönig-Bildern zu sehende schwarze Verkleidung noch so grobschlächtig, dass sich in Hinsicht auf die Optik der neuen BMW R 1300 GS nur spekulieren lässt.

BMW R 1300 GS mit Abstandsradar

Zwischen der jetzt weit heruntergezogenen, aggressiveren Scheinwerferpartie und der nun deutlich größeren, ebenfalls tief nach unten gezogenen Scheibe wird vermutlich der Abstandsradar seinen Platz finden. Überhaupt wird auch die 1300er trotz des drahtigen Auftritts nichts an elektronischer und digitaler Unterstützung missen lassen. Die hat nämlich einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie wiegt nichts.

Die neue GS-Modell-Familie

Wie sich die künftige GS-Familie auffächern könnte, zeigt bereits jetzt die BMW-Website im Bereich Service. Hier können BMW-Fahrer Kundendienstleistungen anmelden. Dazu müssen sie in einem Menü ihr Modell auswählen. Und genau hier scheinen offensichtlich auch schon die kommenden GS-Modelle auf. Gelistet sind nämlich neben der R 1300 GS auch eine R 1400 GS und die M 1300 GS. Mit diesem Modellsplit wäre folgende Aufteilung denkbar. Die R 1300 GS wird die ganz normale GS, die R 1400 GS ersetzt – ohne echte Hubraumaufstockung – die Adventure-Variante, die nämlich nicht im Menü auftaucht. Und die M 1300 GS könnte eine für den Offroad-Einsatz optimierte Version der GS werden.

FAZIT

Klar ist, dass eine ganz neue GS in den Startlöchern steht. Aber wann kommt sie? Wir rechnen zum Modelljahr 2023 mit einer neuen GS. Warum? Weil die Faustformel in dieser Disziplin in etwa folgendermaßen lautet: Alle 5 Jahre ein kleineres Update, alle 10 Jahre eine neue GS. Das letzte sanfte Upgrade war 2018 und die letzte wirklich „neue“ GS rollte im Jahr 2013 auf den Markt (Umstieg auf Wasserboxer).

Quelle: Motorradonline.de

Ein Kommentar

  1. Hallo
    BMW sollte sich beeilen zur neuen Saison Fakten zu schaffen, denn das hin und her ist nicht Zielführend. Einige wollen sich neue Maschinen anschaffen und BMW ist bei vielen nicht die einzige Altenative. Ich bin die neue Triumph Rocket gefahren und mein Beuder hat dort schon zugeschlagen. Sollte zur neuen Saison noch nichts konkretes fest stehen, überleg ich auch nach Triumph zu wechseln.

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