(Quelle: u.a. Motorsport-total.com, Bilder siehe Bildnachweis und eigenes Archiv)
Als erster Fahrer hat Hubert Auriol die Rallye Paris-Dakar mit dem Motorrad und dem Auto gewonnen – Nach seiner aktiven Karriere war er als Direktor der Rallye tätig
Dakar-Legende Hubert Auriol ist am Sonntag im Alter von 68 Jahren verstorben. Seine Familie hat der französischen Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, dass er an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gelitten hat. Auriol war in der Motorsportszene als „der Afrikaner“ bekannt.
Auriol kam 1952 in Äthiopien zur Welt und fuhr Motocross- und Enduro-Rennen. International wurde er für seine Erfolge bei der Rallye Dakar bekannt. Schon bei der Premiere im Jahr 1979 war er am Start. Zum letzten Mal nahm er 1994 teil.
In den ersten neun Jahren trat Auriol mit dem Motorrad an. Es folgten legendäre Zweikämpfe mit Cyril Neveu. 1981 und 1983 holte sich Auriol mit einer BMW R80G/S den Gesamtsieg. 1988 wechselte er in die Automobilklasse und trat siebenmal mit vier Rädern an.
1992 holte sich Auriol mit einem Mitsubishi Pajero den Gesamtsieg. Er war zu diesem Zeitpunkt der erste Fahrer, der Paris-Dakar mit dem Motorrad und mit dem Auto gewonnen hat. Nach Auriol gelang das nur noch Stephane Peterhansel und Nani Roma.
Nach seiner aktiven Karriere schloss sich Auriol Dakar-Veranstalter ASO (Amaury Sport Organisation) an und war bis 2004 der Direktor der Veranstaltung. 2008 gründete der Franzose das Afrika Eco Race.
Für seine Verdienste erhielt Auriol den nationalen Verdienstorden Frankreichs und wurde zum Mitglied der Ehrenlegion ernannt. Er hinterlässt seine Frau und drei Kinder.
Anlässlich der BMW Motorrad Days 2005 durften wir ihn in Garmisch-Partenkirchen kennenlernen, als er „sein“ Projekt, die Wüstenrallye Heroes Legend, die – wie die ursprüngliche Rallye Dakar – ebenfalls von Paris nach Dakar führt – vorstellte. Die Welt des Motorsports verliert mit Hubert Auriol nicht nur einen großartigen Sportler sondern auch einen tollen Menschen! RIP Hubert!
Zur Geschichte der Rallye Paris-Dakar gibt es einen tollen Beitrag auf der Website von BMW Motorrad … „Spuren im Sand – Wie die Väter der GS-Erfolge eine Legende schufen“ >>